Wie lernt man, Kunstwerke zu bewahren? Diese Studie zeichnet die Entwicklung der Restaurierungsausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien von ihren Anfängen 1908 bis in die 1990er Jahre nach. Auf Grundlage umfangreicher Archivquellen und zahlreicher Interviews mit ehemaligen Studierenden und Lehrenden entsteht ein facettenreiches Bild eines Fachs im Spannungsfeld von Kunst, Handwerk und Wissenschaft. Die Autorin zeigt, wie sich Normen, Wissen und berufliche Identität in einem kleinen, abgeschlossenen Studienkontext formierten – und wie sich Restaurierung als Disziplin zwischen künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Methodik zunehmend professionalisierte. Damit leistet das Buch auch einen Beitrag zur Wissenschafts- und Ausbildungsgeschichte des 20. Jahrhunderts.