à propos

byron

26. März 2013

Die Inspiration für ihren Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ will Mary Shelley im Jahr 1816 durch einen Tagtraum über dem Genfer See erhalten haben. Zwar zeigte der Kalender an, dass es Sommer war. Aber das Wetter war so fürchterlich, dass sie sich eigentlich nur im Hause aufhalten konnte. Das galt auch für ihren Nachbarn, den Dichter Lord Byron. Und so fingen sie an, sich Geschichten zu erzählen und diese aufzuschreiben.

14. Februar 1962

[...] Sie meißelten dem Toten den Kopf auf, entfernten die Augäpfel, zogen das Hirn aus der Schale und hoben es auf die Waage. Das Hirn des Mannes, der ausdrücklich gewünscht hatte, nach seinem Tode nicht „zerhackt“ zu werden, wog 2160 Gramm, fast 600 Gramm mehr als ein vorzügliches Normalhirn. Ein Arzt füllte Hirn, Herz und Innereien in Krüge und legte das, was unter seinem Meißel sonst noch übriggeblieben war, in einen durchlöcherten Zinnsarg. [In London hatte] ein anderes Vernichtungswerk begonnen. An einem Maitag des Jahres 1824 verbrannten sieben Herren in einem Wohnzimmerkamin die Memoiren des im Alter von 36 Jahren in Griechenland verstorbenen Poeten George Gordon Byron. Vierhundert von des Dichters Hand beschriebene Seiten knisterten auf Buchenscheiten.